Alternative Schmerztherapien
Schmerzbekämpfung bei unseren Lieblingen bei chronisch degenerativen Gelenkserkrankungen (Osteoarthrose)
Wie der Mensch, empfinden Tiere auch das unangenehme Sinneserlebnis „Schmerz“. Da Tiere nicht sprechen können, ist die Diagnostik wesentlich schwieriger.
Symptome einer Arthrose erkennen:
– Das Gelenk ist sichtbar verdickt.
– Der Hund beißt sich an der schmerzenden Stelle.
– Der Hund hat Probleme beim Aufstehen und Hinlegen.
– Der Bewegungsdrang des Hundes lässt nach.
– Das Treppensteigen oder ins Auto springen wird mühsamer.
– Der Hund lahmt besonders nach langen Spaziergängen
– Der Hund verändert seine Stimmung: er kann aggressiv, depressiv,
unruhig sein oder wie „eingefroren“ wirken.
Zeigt das Tier Anzeichen von Schmerz, sollte unbedingt sofort der Tierarzt aufgesucht werden. Der Tierarzt klärt als Erstes die Schmerzursache ab und beurteilt den Schmerzgrad, der die Basis für die Einleitung therapeutischer Maßnahmen bildet. Nach Festlegung des Therapieziels erfolgt die Auswahl des geeigneten Therapieverfahrens.
Die Tierklinik Wels bietet Hunden mit Gelenkproblemen neuartige Therapien an.
1. Die Stammzellentherapie:
Es handelt sich dabei um eine biologische Zelltherapie mit autologen Stammzellen, das heißt, mit körpereigenen Zellen des Tieres, die die Fähigkeit haben Reparaturarbeit zu leisten. Diese Zellen werden dem Hund in einer minimal- invasiven Operation aus einem kleinen Stück Fettgewebe entnommen und im Labor vermehrt. Nach zirka 14 Tagen werden die Zellen in die erkrankte Stelle injiziert und starten dort ihre entzündungshemmende Arbeit.
Je jünger der Hund, desto vielversprechender ist diese Therapie. Sie führt im Idealfall zur völligen Genesung bzw. zur Beschwerdefreiheit. Der Erfolg ist bereits nach wenigen Wochen sichtbar. Keine Nebenwirkungen,
da es sich um körpereigene Zellen handelt. Bei der Mehrheit der Patienten ist lediglich eine Applikation nötig, um eine langfristige Wirkung zu erzielen!
2. Die Golddrahtimplantation:
Es handelt sich dabei um ein effizientes Therapieverfahren zur Schmerzbehandlung wo herkömmliche Schmerztherapien ihre Grenzen finden.
In einem minimal-invasiven Eingriff werden winzige spulenförmige Goldimplantate (Berlock-Implantate) in das entzündete Gewebe eingesetzt ohne chirurgischen Schnittwunden. Elementares Gold wirkt entzündungshemmend und dürfte über eine Normalisierung des Gewebe-pH-Wertes im Entzündungsgebiet wirken. Es entsteht ein neutrales pH-Milieu, in welchem Schmerzstoffe, die im Verlaufe einer Entzündung entstehen, nicht mehr aktiv werden können.
Diese Therapieform wird vor allem bei älteren Hunden eingesetzt oft in Verbindung mit Librela.
3. Behandlung mit LIBRELA, eine neue Klasse der veterinärmedizinischen Therapeutika zur subkutanen Anwendung.
Der Wirkstoff ist Bedinvetmab, ein caniner monoklonaler Antikörper gegen den Nervenwachstumsfaktor (NGF).
Es wurde gezeigt, dass die Hemmung der NGF-vermittelten Zellsignalisierung eine Verringerung Osteoarthrose-bedingter Schmerzen bewirkt.
4. Schmerzbehandlung mit NSAIDs (Nicht-steroidale Entzündungshemmer).
Als Ultima Ratio kann ein Glukokortikoid angewendet werden.